Sehr geehrter Herr Gouverneur das was ich vor zu tragen habe ist weniger eine Beschwerde als vielmehr eine Bitte. Ich möchte Sie bitten, mein Haus in Mubarak 6, Villa 176 b zurück zu nehmen und wenn möglich den Verkaufspreis für Land und Haus zurück zu erstatten. Anlass zu diesem sicherlich außergewöhnlichen Wunsch ist, dass ich leider gezwungen war gegen einen Ägypter Klage einzureichen. Ich war mit ihm bis 2007 verheiratet und lebte dann in Ehe ähnlichen Verhältnissen bis Ende 2010 mit diesem Mann zusammen. Wir eröffneten 2006 einen kleinen Lebensmittel Laden in Al Kausar, building 62 mit dazugehöriger Ladenwohnung in Al Kausar building 114, was ich bezahlte, da er über keine finanziellen Mittel verfügte. Anfang 2011 meldete er dann einen Besitzanspruch für meinen Wagen und die Hälfte meines Hauses an, wobei er sich auch nicht scheute den Forderungen unter Anwendung von Gewalt Nachdruck zu verleihen. Diese Gewaltakte richteten sich gegen die Gegenstände die er einforderte ( Haushälfte und Auto) und gegen mich, da ich nicht bereit war, ihm diese zu überlassen. Zuvor hatte er sämtliche Quittungen zum Ausbau der Villa sowie Dokumente und Verträge zu dem Laden, der Ladenwohnung und dem Auto aus dem Haus entfernt. Eine Einigung war nicht möglich. Als ich dann keine andere Möglichkeit sah, als die Schlösser des Hauses auszuwechseln, um mich vor den Übergriffen zu schützen, folgte er Anfang April 1012 Widerwillig meiner Aufforderung das Haus nicht mehr zu betreten. Leider hatte er nicht Verstanden, dass es mir nicht weiter möglich war und ist mit ihm weiter in meinem Haus zusammen zu leben. Am 2.8.2012 brach er mein Haus auf und lebt seit dem in diesem Haus. Zum Zeitpunkt des Einbruchs war ich in Deutschland. Es ist mir bis zum heutigen Tage leider nicht gelungen, einen Räumungsbefehl zu erwirken. Stattdessen bedrohte er mich mit einer Waffe verprügelte mich und meine Bekannte, Belinda Zony, die mit mir gekommen war, als ich im November 2012 zu meinem Haus ging um einige Kleider zu holen, weil ich nach dem Einbruch alleine Angst hatte, das Haus zu betreten. Eine Anzeige wegen Betruges, bei der ich beschrieb aufgrund welcher Umstände er in die Lage kam seinen Namen in die Dokumente zu meinem Haus und meinem Auto zu setzen, endete mit einem Freispruch. Eine gerichtliche Aufforderung mein Haus zu verlassen ist bislang nicht erfolgt. Eine schriftliche Bestätigung vom Gericht, das ich Eigentümerin des Hauses bin, erhielt ich vor einer Woche, nachdem ich am 5.3.2013 den Antrag auf Prüfung meiner Dokumente gestellt hatte. Ich möchte hier nicht die Urteilsfähigkeit des Gerichtes anzweifeln, ganz im Gegenteil. Vielmehr sehe ich in diesen Gerichtsurteilen eine Aufforderung, das es wohl besser für mich und meine Gesundheit ist, wenn ich nicht mehr in das Land zurück kehre. Jemand , der so sehr an meinem Haus interessiert ist, das er auch mit Waffengewalt bereit ist, dieses Haus zu verteidigen und keine Mittel scheut um mich daran zu hindern angstfrei in meinem Haus zu leben, dem gehe ich lieber sehr weit aus dem Weg. Dies gerichtlich nach zu weisen erscheint mir nun mehr auch unmöglich, da seine Freunde und die Haus Wächter der Nachbarhäuser alles was er sagt bestätigen. Eine Möglichkeit, das Haus zu verkaufen sehe ich nicht, da jeder Käufer, der das Grundstück betritt, Angst haben muss von diesem Mann angegriffen zu werden. Über einen positiven Bescheid Ihrerseits wäre ich dankbar. Mit freundlichen Grüßen Evelin Kollmann